Neue Beratungsstelle für traumatisierte Flüchtlinge

Der Kreisverband Schaumburg e.V. freut sich, bekannt zu geben, dass die Stiftung Deutsches Hilfswerk die Einrichtung einer Beratungsstelle für traumatisierte Flüchtlinge mit einer Förderung in Höhe von 286.391,52 Euro unterstützt. Die offizielle Fördermittelübergabe findet am 19. Februar 2025 in den Räumlichkeiten der neuen Beratungsstelle in Obernkirchen statt.

Seit mehreren Jahren ist das DRK Schaumburg aktiv in der Flüchtlingshilfe tätig. Dabei zeigt sich immer wieder, dass viele geflüchtete Menschen psychische Belastungen und Traumata mitbringen, die ihre Integration in die Gesellschaft erheblich erschweren. Bislang fehlte es in Schaumburg an einer spezialisierten Anlaufstelle, die diese Menschen berät und sie in ein Hilfesystem integriert.

Mit der neuen Beratungsstelle schließt das DRK diese Lücke und bietet umfassende Unterstützung im Rahmen eines professionellen Case Managements. Ziel ist es, psychisch belastete Flüchtlinge durch psychosoziale Maßnahmen, soziale Netzwerke und gezielte Verhaltensaktivierungen zu stabilisieren. Dazu gehören unter anderem:

  • Einzelgespräche zur Beratung durch eine Psychologin und Case-Managerin
  • Entspannungsverfahren wie Yoga
  • Soziales Fertigkeitstraining
  • Gestaltungs- und Kunsttherapie

Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist zudem der Aufbau eines Netzwerks mit relevanten Partnern in der Region. Bereits abgestimmt sind Kooperationen mit der NTFN (Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen), der Burghofklinik sowie dem Schaumburger Bündnis gegen Depression. Zudem stehen ausgebildete Sprachmittler zur Verfügung, um eine barrierefreie Beratung sicherzustellen.

„Diese Förderzusage ist ein bedeutender Schritt, um dringend benötigte Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge in Schaumburg zu realisieren“, erklärt der DRK Kreisgeschäftsführer Thomas Hoffmann. „Unser Ziel ist es, diesen Menschen eine Anlaufstelle zu bieten, die sie stabilisiert und in unsere Gesellschaft integriert.“

Die vom Deutschen Hilfswerk bereitgestellten Mittel stammen aus den Zweckerträgen der Deutschen Fernsehlotterie und sind zweckgebunden für Hilfeleistungen an Verfolgte, Flüchtlinge, Behinderte und Opfer.