Es sind die vielen Helfer, die die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland überhaupt erst gelingen lassen. Dazu zählen die zahlreichen Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die sich beispielsweise um verletzte Fans kümmern. Am Samstag waren sieben Vertreter des DRK Kreisverbands Schaumburg in Dortmund und haben ihren Dienst im Stadion während des EM-Achtelfinalspiels Deutschland gegen Dänemark abgehalten.
Warum hilft das Schaumburger DRK in Dortmund?
Das DRK Dortmund ist während der ganzen EM unermüdlich im Einsatz, nicht nur im Stadion. Bereits vor der EM war klar, dass auch andere Kreisverbände aushelfen würden. So kam die Anfrage an das Schaumburger DRK, und sie meldeten sich freiwillig.
Am Samstagnachmittag trafen die Schaumburger an den Westfalenhallen in Dortmund ein, wo sie ihre Akkreditierung von der UEFA erhielten. Diese war Voraussetzung für den Zutritt, auch für Rettungskräfte. Anschließend ging es zum Signal-Iduna-Park, der während der EM aus Sponsoren-Gründen „Stadion Dortmund“ heißt. Nach einer freundlichen Begrüßung und Verpflegung folgte eine Einweisung, und die Helfer wurden auf ihre Posten verteilt. Ein Teil der Gruppe besetzte den Sanitätsraum im Block West.
Ruhiger Stadion-Einsatz für das Schaumburger DRK
Zur Tat mussten die Schaumburger aber kaum schreiten: „Wir hatten wenige Fälle, bei denen Fans über Kreislaufprobleme klagten. Sonst war es ruhig.“ berichtet Hoppe, der seit 2014 im DRK aktiv ist und als Bereitschaftsleiter im Rintelner Ortsverband fungiert.
Auch während der gewitterbedingten Spielpause blieb es ruhig. Fragen zur Fortsetzung des Spiels konnten sie ebenso wenig beantworten wie die Fans. Die Situation um einen 21-Jährigen, der in die Dachkonstruktion des Stadions kletterte, um Fotos zu machen, nahmen die Schaumburger Helfer zunächst kaum wahr.
Nach Abpfiff warteten die DRK-Kräfte, bis das Stadion leer war und die Fans das Gelände verlassen hatten. Gegen 1 Uhr in der Nacht endete der Einsatz, und sie machten sich auf den Weg zurück nach Schaumburg, wo sie um 4 Uhr ankamen.
Lob für die DRK-Organisation
Der Rintelner zeigt sich vor allem von der guten DRK-Organisation vor Ort beeindruckt: „Jeder wusste jederzeit genau, wen er wo ansprechen konnte. Die Organisation und Struktur waren gerade wegen der Größe der Veranstaltung bemerkenswert.“
Erfahrungen der Schaumburger DRK-Kollegen
Lucie und Michael Standfuß von der DRK-Bereitschaft Rinteln berichteten von der entspannten Atmosphäre zwischen den Einsatzkräften und den Fans in Dortmund. Trotz der 500 Liter Bier, die der dänische Block bis zur Unwetterunterbrechung trank, blieb es in ihrem Bereich ruhig. Benedict Senne von der Bereitschaft Bad Nenndorf hob hervor, wie interessant es war, die Organisation eines solchen Sanitätsdienstes in einem großen Stadion mitzuerleben. Gerryt Senne ergänzte, dass trotz der Unwetterlage alles kontrolliert und diszipliniert ablief, was den Dienst angenehm und ruhig machte. Alexandra Windhorn von der Bereitschaft Sachsenhagen beschrieb den Abend als spannend und abwechslungsreich, besonders die Kombination aus Sanitätsraum und Tribüne.
Wer solche besonderen Einsätze hautnah miterleben möchte, kann sich jederzeit beim DRK vor Ort melden. Diese Einsätze sind nicht nur wichtige Werbung für das DRK, sondern zeigen auch, was man dort alles erleben kann.