Wie der Vater, so der Sohn
Jürgen Weißbrich spendet zum 110. Mal Blut

OBERNKIRCHEN. Es ist eine Zahl, die beim Roten Kreuz auch nicht alle Tage notiert wird: Zum 110. Mal hat Jürgen Weißbrich Blut gespendet. Pro Quartal wird in der Bergstadt einmal zur Spende aufgerufen, in aller Regel nimmt Weißbrich dann auch daran teil.
Die Premiere gab es, als er noch bei der Bundeswehr diente, seither ist die Blutspende eine Selbstverständlichkeit. „Es kann ja jeder auch in die Situation kommen, dass man auf die Spenden der anderen angewiesen ist“, sagt Weißbrich und nennt dies, nicht ganz ernst gemeint, aber durchaus passend, einen „reziproken Altruismus“. Gemeint ist damit ein unterstützendes Verhalten, das auf Gegenseitigkeit beruht.
Ein Vorbild war dabei auch der Vater, der ebenfalls regelmäßig zur Blutspende ging, und mit seiner Spende, so Weißbrich, werde auch das Engagement der Ehrenamtlichen gewürdigt. In der Roten Schule ist es seit Jahr und Tag der gleiche Stamm an Ehrenamtlichen. „Gemeinsam sind wir im Lauf der Zeit in die berühmten Jahre gekommen“, sagt Irene Raischuk, die an diesem Nachmittag mit dem Sozialdienstteam für den reibungslosen Ablauf der Aktion und die zeitgleiche Verpflegung der Spender sorgt. „Und Nachwuchs“, sagt sie, „der ist schwer für das Ehrenamt zu begeistern.“
Auch die Zahl der Spender, sagt sie, sei im Lauf der Jahre spürbar zurückgegangen, aber an diesem Nachmittag haben die Ehrenamtlichen gut zu tun. Das mache ja auch mehr Spaß, wenn mehr Betrieb sei, sagt Raischuk. Für Weißbrich ist dies neben der netten Atmosphäre ebenfalls ein Pluspunkt.
Der Obernkirchener DRK-Vorsitzende Dieter Horstmeyer kann nach der Aktion ein erfreuliches Fazit ziehen: Genau 111 Spender haben den Termin in der Roten Schule wahrgenommen – deutlich mehr als bei den vorigen beiden, als jeweils 60 bis 70 Spender kamen. rnk