Wichtige Helfer im Hintergrund
Einsatzkräfte bilanzieren ruhigen „Tag der Bundeswehr“

Aus: Schaumburger Nachrichten Online vom 14. Juni 2016
BÜCKEBURG. Mehr als 65 000 Besucher sind zum „Tag der Bundeswehr“ in die Bückeburger Schäferkaserne gekommen. „Das heißt: Es waren dreimal mehr Besucher in der Stadt, als Bückeburger Einwohner hat“, bilanziert Stadtbrandmeister Marko Bruckmann.
Dies stellte die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst vor besondere Herausforderungen. Im Vorfeld fanden zahlreiche Planungsgespräche mit der Bundeswehr statt, um ein Sicherheitskonzept für den Veranstaltungsort und das Stadtgebiet zu erstellen.
Zentrale Anlaufstelle für alle Einsatzkräfte war der Einsatzleitwagen (ELW) 2 des Landkreises Schaumburg. Dort arbeiteten die Technische Einsatzleitung sowie der Fernmeldezug der Kreisfeuerwehr und die Fachdienstbereitschaft des DRK Niedersachsen zur Koordinierung der mehr als 250 Einsatzkräfte zusammen. Jederzeit hatte die Einsatzleitung im ELW 2 die Übersicht über die eingesetzten Kräfte und Fahrzeuge. Hilfeersuchen, Ablösung von Einsatzkräften sowie zusätzliche Hilfsanforderungen wurden von da aus koordiniert. Unterstützung erhielt die Einsatzleitung dabei auch von der Besatzung des Einsatzleitwagens der Freiwilligen Feuerwehr Rinteln.
Die dreiköpfige Besatzung, unterstützt von einem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und einem Leitenden Notarzt der örtlichen Einsatzleitung Rettungsdienst des Landkreises, übernahm die Führung allermedizinischen Hilfskräfte
Die medizinische Versorgung war auf dem Veranstaltungsgelände mit drei Unfallhilfsstellen sichergestellt. Bis auf einige kleinere Notfälle brauchten die Kräfte allerdings nicht zum Einsatz zukommen. „Alltagseinsätze“, fassten die erfahrenen Rettungsassistenten des Rettungsdienstes zusammen.
Für größere Notfälle wartete im sogenannten Bereitstellungsraum am Sportzentrum der Kaserne außer weiteren Rettungswagen auch ein Notarzteinsatzfahrzeug mit einem Notarzt. Zudem waren dort weitere Einsatzfahrzeuge des DRK-Einsatzzuges Schaumburg, des Rettungsdienstes Schaumburg und des Arbeiter-Samariter-Bundes Hannover-Land/Schaumburg in Bereitstellung. „Für den Ernstfallhaben wir eine komplette mobile Behandlungsstation einsatzbereit“, berichten die Helfer.
„Aufgrund der großen Besucherzahl mussten wir ein enormes Kräfte-Aufgebot bereitstellen, um im Ernstfall sofort handeln zu können“, berichtet Bruckmann. Grund dafür waren auch die verlängerten Anmarschzeiten durch das hohe Verkehrsaufkommen in und um Bückeburg. Während normalerweise nach fünf bis zehn Minuten zusätzliche Hilfe auf dem Flugplatz wäre, hätte es durch die vollen Straßendeutlich länger dauern können. Deshalb galt es, nicht nur auf dem Platz besondere Vorkehrungen zutreffen. In mehreren Feuerwehrhäusern im Stadtgebiet waren Einsatzkräfte in Bereitschaft versetzt, um im Ernstfall sofort ausrücken zu können.
„Im Ernstfall hätten wir binnen 90 Sekunden mit 23 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen ausrückenkönnen“, berichtet der Bückeburger Ortsbrandmeister Torsten Buhrmester. Aber nicht nur im Stadtgebiet waren Feuerwehrleute verteilt. 23 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen der Feuerwehr Cammer, Meinsen-Warber-Achum und Rusbend waren an strategisch günstigen Plätzen auf dem Kasernengelände stationiert, um im Schadensfall sofort eingreifen zu können.
„Wenn es der Bevölkerung gut geht, brauchen wir nicht tätig werden“, bilanziert Dirk Dehne von der Ortswehr Meinsen-Warber-Achum. Und das zeigte sich auch auf dem Gelände. Die Besuchervergnügten sich friedlich auf dem Veranstaltungsareal und verfolgten die Flugshows. Als sich alle Besucher auf dem Heimweg befanden, konnte der Einsatz für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte – nachteilweise über zwölf Stunden – beendet werden. Sie ließen im Anschluss den Tag bei einer Helferfeierin der Halle 1 gemütlich ausklingen.