Von blauer Schürze zur modernen Bluse
DRK-Ortsverein Apelern feiert 60-jähriges Bestehen mit einem großen Programm

APELERN. Ein dickes Lob hat der Ortsverein Apelern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) eingeheimst. Zu seinem 60-jährigen Bestehen erfuhr er von allerlei Prominenz, jedoch auch vom Kreisverband und allen seinen Ortsvereinen sowie den örtlichen Gemeinschaften viel Zuspruch.
Die Anerkennung galt auch dem Ambiente: Die örtliche Sporthalle war festlich geschmückt. Vor dem Gebäude reihten sich Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und DRK sowie etliche Oldtimer-Trecker.
Die Vorsitzende Simona Vogel berichtete über die Zeit seit der durch drei Männer erfolgten Gründung bis zum heutigen Engagement. Allerdings hätten sich die Aufgaben gewandelt – „von der Ersten Hilfe zur Sozial- und Seniorenbetreuung“. Doch der Gedanke des Helfens, wie er von Rotkreuz-Gründer Henri Dunant formuliert worden war, sei immer geblieben.
Tatsächlich sieht sich der Ortsverein immer noch mit regelmäßigen Blutspendeterminen in der Pflicht. Seit dem Start 1962 seien bis heute 11 114 Spender registriert worden. Daneben aber gebe es jährlich viele Veranstaltungen und Terminangebote, die gern von älteren Einwohnern genutzt würden.
Vogel ehrte die noch lebenden Mitbegründer Erika Holk, Mariechen Müller, Elli Lober, Günter Wosny und Hans-Joachim Kloehn.
„Unser DRK braucht keinen Krankenwagen und keine Rettungsstation“, betonte Bürgermeister Andreas Kölle, „es zeigt auch so eine wirkungsvolle Präsenz im Dorfleben.“ Sogar optisch habe sich dies gewandelt – „von der blauen Schürze zur modernen Bluse“. Das fiel auch Schaumburgs DRK-Präsident Bernd Koller auf: Stickereien am Kragen nennen gleichermaßen die Hilfsorganisation und den Heimatort. Zugleich wünschte er viele neue Mitglieder im Rahmen einer Werbekampagne, die in dieser Woche in der Gemeinde beginne.
Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla und Landrat Jörg Farr waren sich einig, wie wichtig der Ortsverein bei der Gestaltung des sozialen Lebens in Apelern sei. Der Landtagsabgeordnete Karsten Becker (SPD) sah zugleich neue Herausforderungen: Weil die Menschen immer älter würden, müsse für sie gemeinsam vor Ort etwas organisiert werden. SPD-Bundestagsmitglied Marja-Liisa Völlers stimmte zu: Das Rote Kreuz besitze große Strahlkraft im Ort, auch weil es ehrenamtlich ausgefüllt werde. Für die örtliche Interessengemeinschaft der Vereine trat deren Sprecher Heinz Müller auf: Er blicke regelmäßig erfreut auf die Reihe der Rollatoren, die wöchentlich vor dem Dorfgemeinschaftshaus stehen und die Resonanz auf die DRK-Angebote dokumentieren.