Tonnenweise Kartoffeln: Rekordspende aus Stadthagen für die Tafel Schaumburg
Die Tafel Schaumburg hat in Stadthagen eine Rekordspende erhalten

Tonnenweise Kartoffeln: Rekordspende aus Stadthagen für die Tafel Schaumburg
Die Tafel Schaumburg hat in Stadthagen eine Rekordspende erhalten: Ein Autohändler, ein Kaufmann und ein Landwirt haben den Verantwortlichen vom DRK tonnenweise Kartoffeln übergeben. Sie wollen damit einen "kleinen Beitrag" in Corona-Zeiten leisten.
Stadthagen. Über eine außergewöhnliche Spende können sich jetzt die Kunden der Tafel freuen. Fünf Tonnen Kartoffeln der Sorte „Goldmarie“ konnten DRK-Präsident Bernd Koller, Tafel-Koordinatorin Heidi Niemeyer, DRK-Geschäftsführer Thomas Hoffmann und Eckhard Ilsemann in Empfang nehmen. „Mit dieser Menge werden wir die kommenden zwölf Wochen überstehen“, sagte Koller.
Zum ersten Mal seit der Gründung habe die Tafel, so Koller, eine so große Menge frischer Kartoffeln bekommen. Zwischen 1500 und 2000 Euro, je nach Kilopreis, taxierte der DRK-Präsident den Wert.
Gemeinschaftsaktion in Krisenzeiten
Für die Spende hatten sich Autohändler Fitim Idrizi, Rewe-Kaufmann Yasar Yavuz und Kartoffelbauer Michael Droste aus Vornhagen zusammengetan. „Als einen kleinen Beitrag in schwierigen Zeiten“, bezeichnete Idrizi sein Engagement. Der Gebrauchtwagenhändler hatte einen ausgemusterten Rettungswagen vom DRK günstig kaufen können. Für diesen Erwerb wollte sich der Hannoveraner bedanken und erzählte Lebensmittelhändler Yavuz davon. Dieser hatte dann die Idee zu Ende gesponnen und seinen Lieferanten Michael Droste mit ins Boot geholt.
Droste wird die Kartoffeln auch auf seinem Hof in Vornhagen kostenfrei einlagern. „Wir können die Ware wöchentlich dort abholen“, freute sich Niemeyer. Unterstützung erhält die Tafel derzeit auch von einem Schaumburger Unternehmen, das zwei Fahrer und Fahrzeuge für die täglichen Auslieferungen zur Verfügung gestellt hat.
Tafelkoordinatorin: "Obst und Gemüse werden knapp"
Trotzdem treibt die derzeitige Situation der Tafelkoordinatorin Sorgenfalten auf die Stirn. „Obst und Gemüse werden wieder knapp“, berichtete Niemeyer. Außerdem werden durch die fertig gepackten Kisten, die die Tafel in der Corona-Krise ausliefere, mehr Lebensmittel benötigt.
Eine weitere Aktion für die Tafeln haben sich Niemeyer und Yavuz für die Adventszeit ausgedacht. Zum ersten Adventssonnabend soll im Rewe- Markt an der Jahnstraße ein Wunschbaum aufgestellt werden, um die Zutaten für ein Festessen zu sammeln.
veröffentlicht am 13.11.2020 | Von Roger Grabowski | sn-online.de