Nach Brand: Drei Wohnungen stehen noch leer
Feuer in Anlage „Alte Feuerwehr“: DRK setzt zusätzliche Betreuer ein
Schaumburger Nachrichten,29.11.16
RINTELN. Es ist ein Schreck am Donnerstagmittag gewesen: Großalarm an der Rintelner Schulstraße. Rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren vor Ort, denn in einer Wohnung der Anlage „Alte Feuerwehr“ hat es gebrannt (wir berichteten). Drei Wohnungen stehen nun noch leer. „Die, in der das Feuer wegen einer Fritteuse ausbrach, wird wohl erst in einem halben Jahr wieder bewohnbar sein“, so Anke Duensing, Pflegedienstleiterin der Sozialstation an der Schulstraße, auf Anfrage dieser Zeitung. „Die Wohnung ist völlig ausgebrannt“, so Duensing.
Im Fall der beiden anderen Wohnungen soll bald entschieden werden, wie schnell die Bewohner wieder einziehen können. Weil es dort starke Rauchentwicklung gab und giftige Dämpfe wie Schwefel entstanden, will die Feuerwehr in den nächsten Tagen messen, ob dort noch Gefährdung besteht, so Duensing. Dann müssen die Wohnungen gereinigt und getrocknet werden. Für die Bewohner sieht es also gut aus, dass sie noch vor Weihnachten wieder zurückziehen können.
Eine Bewohnerin ist privat bei ihrer Tochter untergekommen, die Bewohner der anderen beiden Wohnungen in Rintelner Seniorenheimen.
Duensing zeigte sich gegenüber den Einsatzkräften noch einmal sehr dankbar: Die Zusammenarbeit habe reibungslos geklappt.
Das bestätigt auch Bernd Koller, Präsident und Katastrophenschutzbeauftragter des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Schaumburg. Am Donnerstag ist zusätzlich zu den Hilfskräften auch die ehrenamtliche Betreuergruppe des DRK-Einsatzzuges von der Leitstelle des Landkreises Schaumburg an die Schulstraße gerufen worden, so Koller. Dadurch wurde die Zahl der Betreuer vor Ort erhöht.
18 ehrenamtliche Helfer – außer aus Rinteln auch aus Sachsenhagen, Bad Nenndorf, Stadthagen und Obernkirchen – waren vor Ort, darunter auch der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter, Thomas Knolle aus Rinteln, und der Leiter des Einsatzzuges, Markus Held. Diese Helfer lösten die hauptamtlichen Kräfte des DRK-Rettungsdienstvereins bei der Betreuung ab.
Betreuung war vor allem nötig, da die Bewohner der Wohnanlage meist älter waren. Die Hauptaufgabe der Betreuer lag daher in der Verteilung von wärmenden Decken, da die Betroffenen bis nachmittags in der benachbarten Turnhalle warten mussten, bis der Einsatz beendet und die übrigen Wohnungen wieder beziehbar waren. Außerdem leisteten die Betreuer Beistand und hörten sich die Sorgen und Ängste der Bewohner an, so Koller. Gegen 15.30 Uhr konnten die Bewohner von der Turnhalle zurück auf ihre Zimmer.
Außerdem bestand noch die Möglichkeit, die Erlebnisse bei einer Tasse Kaffee und Weihnachtsstollen eingehend zu besprechen. mld, r