Jedes Jahr 1000 Freiwillige weniger
DRK-Blutspendedienst warnt vor sinkenden Zahlen / Nur vier Prozent der Bürger geht zum Aderlass
Von Mira Colic / Schaumburger Nachrichten 22.11.
LANDKREIS. Statistisch betrachtet brauchen 80 Prozent aller Bundesbürger einmal in ihrem Leben eine Blutspende – dem gegenüber stehen allerdings nur vier Prozent der Einwohner, die zur Blutspende gehen. Eine Diskrepanz, die dem Deutschen Roten Kreuz immer mehr zu schaffen macht. Auch im Landkreis Schaumburg verliert das DRK jedes Jahr Spender.
Im Vergleich zum Vorjahr sank 2015 die Spenderzahl um 1300. „Dieser Trend setzt sich auch in diesem Jahr fort, wenn auch nicht in der gleichen Höhe“, sagt Tobias Lüttig, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes NSTOB in Springe. Mit rund 1000 Freiwilligen weniger rechne er 2016. Die Gründe dafür seien vielfältig.
Landkreis
Nur noch mit Lichtbildausweis
Ab 1. Januar müssen sich alle Freiwilligen bei der Blutspende ausweisen – entweder mit ihrem Personalausweis oder dem Führerschein. Bisher hat der Blutspendeausweise gereicht, aber weil dieser kein Foto enthält, wurde vom Paul-Ehrlich-Institut diese neue Regelung eingeführt. Damit soll ein höherer Schutz für die Spender gewährleistet werden. „Wir wollen schon frühzeitig auf diese Änderung hinweisen, damit im Januar nicht die Freiwilligen bei den Terminen stehen, und nicht spenden dürfen, weil sie keinen Ausweis dabei haben“, betont Tobias Lüttig vom DRK-Blutspendedienst NSTOB in Springe. col