Ein Feldlazarett aus der Nachkriegszeit
Tag der offenen Tür: DRK-Bereitschaft und Feuerwehr-Oldtimerverein stellen sich vor

Aus: Schaumburger Nachrichten vom 30 September 2016
Von Michael Werk
BÜCKEBURG. Um über ihre ehrenamtliche Arbeit zu informieren und bei dieser Gelegenheit vielleicht das eine oder andere Neumitglied zu gewinnen, haben die Bereitschaft des DRK-Ortsvereins Bückeburg und der Verein zur Erhaltung historischer Feuerwehrfahrzeuge, Geräte und Literatur Bückeburg zu einem gemeinsamen Tag der offenen Tür eingeladen. Veranstaltungsort war das an der Scheier Straße 8 gelegene Anwesen. Dort haben die beiden Institutionen seit Anfang 2015 ihren Stützpunkt und dort haben sie vor einiger Zeit das „Museum der Hilfsorganisationen von Bückeburg“ eingerichtet, in dem auch Exponate der hiesigen Ortsvereine der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft, des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Technischen Hilfswerkes und der Freiwilligen Feuerwehr ausgestellt sind.
Aufgrund laufender Umbauarbeiten war die finanziell vom Verein Schaumburger Landschaft geförderte museale Schau an diesem Tag jedoch nicht für die Öffentlichkeit geöffnet. Dafür aber präsentierte die DRK-Bereitschaft ihre Räumlichkeiten, diverse Ausrüstungsgegenstände wie etwa einen Notfallrucksack sowie ihre drei Einsatzfahrzeuge
Teilweise in Eigenleistung, zum Teil aber auch vom Ford-Autohaus Tatge wurden ein Blaulicht-Balken nebst Martinshorn, eine Funkanlage, eine Rückfahrkamera und einige Dinge mehr in das Fahrzeug eingebaut, berichtete Sven Lampe, der stellvertretende Leiter der DRK-Bereitschaft.
Dabei seien die dafür angefallenen Kosten, circa 5000 Euro, von der Sparkasse Schaumburg, der Volksbank in Schaumburg, dem DRK-Kreisverband, der Stadt Bückeburg und dem Autohaus gesponsert sowie mit Geldern privater Spender finanziert worden.
Ein ganz besonderes Schaustück war übrigens ein im Freien errichtetes Sanitätszelt aus den fünfziger und sechziger Jahren, in dem ein Original-Feldlazarett einschließlich Operations
platz aufgebaut war: mit OP-Liege, OP-Beleuchtung und allerlei alten medizinischen Utensilien – so etwa Verbandsstoffe und Infusionen. Passend dazu war das DRK-Mitglied Peter Lampe mit einer historischen Sanitätsuniform bekleidet, um das Bild zu vervollständigen.
Nicht zu vergessen: Der zur Freiwilligen Feuerwehr Bückeburg-Stadt gehörende Verein zur Erhaltung historischer Feuerwehrfahrzeuge, Geräte und Literatur präsentierte an diesem Tag ebenfalls ein paar alte Schätzchen – und zwar sein eigenes Tanklöschfahrzeug TLF 24 (Baujahr 1957) sowie vier alte Handdruckspritzen und fünf Motorpumpen.
Jugendliche aus der Einrichtung erzählten den Bischöfen von den Stationen ihrer Flucht und ihr jetziges Leben, verbunden mit allen Wünschen für ihre Zukunft.Die bischöflichen Gäste zeigten großes Interesse und Anteilnahme an den Schicksalen der unbegleiteten jugendlichen Flüchtlinge und der Arbeit der DRK-Jugendhilfeeinrichtung.