DRK investiert eine Million Euro
Sozialstation entsteht am Eichenhain / Vertrag am Montag unterzeichnet

Von Jan Schaumburg
Schaumburger Wochenblatt, 16.05.2017
RODENBERG. Der DRK-Kreisverband Schaumburg will im Bereich der Samtgemeinde Rodenberg präsenter werden. Ein weiterer Schritt dafür ist der Bau einer Tagespflege samt Sozialstation an der Hans-Sachs-Straße. Besiegelt wurde er am Montag.
Auf einer etwa 2000 Quadratmeter großen Fläche, die das DRK gestern der Deisterstadt abgekauft hat, soll das zweigeschossige Gebäude entstehen. Das Grundstück ist künftig nicht nur über die Hans-Sachs-Straße erreichbar, sondern erhält auch einen Zuweg für Fußgänger und Radfahrer an die sich gerade im Bau befindliche Straße am Eichenhain. 15 Plätze sind für die Tagespflege vorgesehen. „Da die Plätze aber nicht jeden Tag von denselben Menschen belegt werden, können wir etwa 60 bis 70 Personen erreichen“, sagte Bernd Koller, Präsident des DRK-Kreisverbandes. Um deren Betreuung werden sich künftig zwölf Pflegekräfte in Teil- und Vollzeit kümmern.
Koller ist der festen Überzeugung, dass die Tagespflege gerade gegenüber der Heimunterbringung die beste Alternative zur Pflege von Angehörigen ist. „In dem Moment, wo man unter Menschen kommt, entsteht eine ganz andere Lebensqualität. Trotzdem wird den Menschen ein langes Leben zu Hause ermöglicht“, sagte er.
Im Obergeschoss ist derzeit die Sozialstation geplant. Etwas über eine Million Euro investiert die Wohltätigkeitsorganisation in das Gelände, 400 000 Euro Zuschüsse vom Bund sind zu erwarten. Los gehen soll es mit dem Betrieb im kommenden Jahr in Richtung Februar beziehungsweise März.
Dass bereits im Sommer gebaut werden kann, ist einem glücklichen Zufall zu verdanken. Eigentlich sollte die DRK-Station an einen anderen Ort in Schaumburg platziert werden, doch lange Zeit fehlte es an einer Zusage, berichtete Koller. Bei „Matjes mit Musik“ in Stadthagen haben sich Koller und Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla über das Thema ausgetauscht, weil sie bei der Veranstaltung nebeneinandersaßen. „Nur einen Monat später haben wir den Kauf per Handschlag besiegelt“, so Koller weiter.
Nachdem auch der Stadtrat das Vorhaben abgenickt hatte, stand dem gestrigen Notartermin nichts mehr im Wege. „Wir sind dankbar, dass sich das DRK für uns entschieden hat“, so Hudalla. „Das Gelände ist verkehrstechnisch ruhig gelegen, und man ist trotzdem schnell in der Stadt“, so der Verwaltungschef weiter.
Die bislang einzige DRK-Sozialstation des Kreisverbandes Schaumburg befindet sich in Stadthagen. In der Samtgemeinde Rodenberg betreibt derzeit das DRK Hannover eine Sozialstation in Lauenau.