DRK feiert 60-Jähriges
Apelern: Neue Blusen für das große Fest / Die Tasche vom Gründer ist noch da

APELERN. Volle sechs Jahrzehnte steht das Deutsche Rote Kreuz in Apelern im Dienst für den Nächsten. Das will der Ortsverein am Sonntag, 12. August, in der Sporthalle feiern. Die Helferinnen um Vorsitzende Simona Vogel haben sich eine Menge vorgenommen.
Gerade erst bewältigten sie wieder eine Mammutaufgabe, als sie zum sommerlichen Blutspendetermin an der „Kulturschmiede“ einluden. Der Wechsel von den sonst üblichen Schulräumen dorthin hatte seinen Grund: Wer sich den Lebenssaft abnehmen lässt, darf sich anschließend auf ein Grillfest freuen.
„So haben wir immer etwas Besonderes vor“, beschreibt Vogel die Aktivitäten im Jahreslauf, die sich bei weitem nicht nur auf Klönrunden und Ausflüge beschränken. Deshalb soll nun die 60-Jahr-Feier, auf die bereits ein großes Banner mit einer Fotocollage früherer Veranstaltungen hinweist, einen ganz besonderen Rahmen erhalten.
Das nötige Outfit haben die Frauen soeben vorgestellt. Mit weißen Blusen wollen sie zu der um 14 Uhr beginnenden Veranstaltung antreten. Nach einer Feierstunde wird die Schützenkapelle Kathrinhagen/Hülsede den ganzen Nachmittag lang für Stimmung sorgen.
Mit dabei wollen auch der Männergesangverein und eine Show-Tanzgruppe des Karnevalsclubs sein. Vor der Halle stehen Oldtimertrecker, Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge. Auf Kinder warten Hüpfburg, Schmink-Ecke und Dosenwerfen. Zur Kaffeezeit gibt es Süßes und Deftiges.
Den Besuchern der Veranstaltung will die Vorsitzende ein ganz besonderes Relikt zeigen. Von Gründer Friedrich Helle blieben dessen Ausweis und eine Tasche erhalten, in denen sich wohl früher allerlei DRK-Utensilien befunden haben. Aber auch an Arno Doebel und Friedrich Möller will sie erinnern, die bereits 1952 eine „Erste Hilfe“-Station im Ort errichtet hatten. Nach einem gleichnamigen Lehrgang folgte die Gründung 1958 mit auf Anhieb 40 Mitgliedern.
Das weiß Vogel auch deshalb so genau, weil sich die Beitrittserklärungen sorgfältig abgeheftet in den Vereinsunterlagen befinden. Helle führte zeitweilig den Vorsitz, bis er diesen an Hilde Kiel abgab.
Nach Bärbel Rüschenpöhler folgte Adelheid Maurer. Danach drohte dem Ortsverein zeitweilig sogar die Auflösung, weil sich zunächst niemand für die Spitze finden lassen wollte. Dann erklärte sich Simona Vogel anfangs widerstrebend bereit. Heute übt sie ihre Aufgabe nach eigenen Worten „mit viel Spaß“ aus.