Bedarf um 139 Portionen gemindert
DRK-Aderlass: Vielspender verhelfen Ortsverein zu Kontinuität /Erstspender willkommen

Aus: Schaumburger Landes-Zeitung vom 28 September 2016
VON HERBERT BUSCH
BÜCKEBURG. 2800 Blutspender täglich benötigt der Blutspendedienst des DRK, um alleindie Krankenhäuser in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Bremen versorgen zu können. Der DRK-Ortsverein Bückeburg hat mit seiner jüngsten Aderlass-Aktion diesen Bedarf um 139Portionen gemindert. „Das ist für unsere Verhältnisse ein bemerkenswertes Resultat“,resümierte die Vereinsvorsitzende Karin Gerstenberg im Anschluss an die im Hubschrauber-Museum organisierte Spende.
Das DRK begrüßte fünf Erstspender sowie viele Frauen und Männer, die dem Ortsverein seitvielen Jahren die Treue halten. Wolfgang Rüffer (Porta Westfalica) war zum 191. Mal dabei und erhielt ebenso ein Extra-Dankeschön wie Manfred Nogga (Bückeburg, 152 Spenden),Albert Brüggemann (Bückeburg, 142 Spenden), Lothar Johannsen (Bückeburg, 134), Walter Ulmke (Bad Eilsen, 114) und Bernhard Uhlen (Bückeburg, 110).
Die Vielspender zeichnen sich ebenso durch Kontinuität aus wie zahlreiche ehrenamtlich beim Roten Kreuz engagierte Mitglieder. Eine feste Größe stellt das seit etlichen Jahren von Barbara Springer, Brigitte Daniel und Arno Franke gebildete Empfangstrio dar. Springerempfängt die Gäste seit 1994, Daniel und Franke sitzen seit jeweils zehn Jahren am Begrüßungstisch. Hier geht es um die Aufnahme der Personalien.
Die vier Seiten umfassenden Bögen enthalten außer persönlichen Daten und ärztlichen Informationen 30 Fragen: „Konsumieren Sie missbräuchlich Rauschmittel oder Medikamente?“, „Haben Sie sich in den letzten vier Monaten tätowieren lassen?“ oder„Haben Sie jemals Frischzellen oder Gewebeextrakte von Tieren erhalten?“ wollen die Rotkreuzler wissen.
Am Empfang wird eruiert, ob Flüchtlinge zur Blutspende zugelassen werden können. Zur Klärung dieser Frage existiert eine in deutscher und englischer Sprache zusammengestellte Checkliste, die die Bedingungen aufzeigt. Gesetzliche Bestimmungen fordern den Nachweiseines festen Wohnsitzes in Deutschland, einen Ausweis mit Lichtbild sowie deutsche Sprachkenntnisse für Spenderbogen und Arztgespräch.
Der hohe Blutbedarf ist Folge des medizinischen Fortschritts. Viele Operationen,Transplantationen und Behandlungen von Patienten mit bösartigen Tumoren sind nur dankmoderner Transfusionsmedizin möglich. Statistisch wird das meiste Blut zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Die Spenden sind nötig, weil Blut nicht endlos gelagert und konserviert werden kann. Schnelle Hilfe bei blutintensiven Operationen und die Behandlung schwerer innerer Erkrankungen sind nur möglich, wenn Konserven und Aufbereitungen unterschiedlicher Blutbestandteile jederzeit in ausreichender Menge zu Verfügung stehen.
Das Bückeburger DRK organisiert den letzten Spendetermin Mittwoch, 23. November, von15 bis 19.30 Uhr im Hubschrauber-Museum. Für 2017 gibt der Ortverein als Termine bekannt: 18. Januar, 15. März, 17. Mai, 19. Juli, 20. September und 22. November.