10 000 Euro für Rintelner Tafel gespendet
10 000 Euro für Rintelner Tafel gespendet

Rinteln
10 000 Euro für Rintelner Tafel gespendet
Klaus-Hasso Heller muss Feier absagen – und hilft stattdessen anderen
Letztlich bescherte die Corona-Krise diesen außergewöhnlichen Geldsegen. Ihr Spender ist Klaus-Hasso Heller, bislang Geschäftsführer der Aerzen Unternehmensgruppe. Ende April zog er sich an den Standorten Aerzen, Emmerthal und Rinteln aus den operativen Geschäften zurück und wechselte in den Aufsichtsrat. Die rund 1400 Mitarbeiter der Aerzener Maschinenfabrik sowie der Firmen Emmerthaler Apparatebau, RKR Gebläse und Verdichter, Aerzen Rental Europe und Aerzen Turbo Europe sollten zu einer Abschiedsfeier geladen werden. Diese musste allerdings gecancelt werden. Stattdessen wollte Heller anderen helfen – bedachte die Tafeln an den Firmenstandorten äußerst großzügig. 30 000 Euro erhielt die Tafel in Hameln, die auch für Aerzen und Emmerthal zuständig ist, weitere 10 000 Euro bekam die Rintelner Tafel.
Für den symbolischen Scheck muss noch ein passender Platz gefunden werden, immerhin dokumentiert das Papier die bislang höchste Einzelspende. Ein Teil des Geldes wird für die Erneuerung von notwendiger Ausstattung ausgegeben. „Es fehlt dringend ein großer Industriekühlschrank, erläutert Martina Marino-Gruson, zudem mangele es an Regalen.
Zehn Mitarbeiter, viele von ihnen ehrenamtlich, arbeiten bei der Rintelner Tafel. Sie übernehmen das Abholen,Sortieren und Aufteilen der Lebensmittel. An drei Tagen in der Woche erhalten in der Weserstadt rund 800 Bedürftige auf diese Weise eine Zuwendung.
Momentan werden im Kreisgebiet 150 Bedürftige, davon etwa 40 in Rinteln, von den Mitarbeitern der Tafel daheim beliefert. „Es sind Risikopersonen, die nicht aus dem Haus gehen sollen.“
Vor fünf Jahren zog die Rintelner Tafel von der Klosterstraße in das leer stehende Bahnhofsgebäude. „Das war die richtige Entscheidung“, hebt DRK-Präsident Bernd Koller hervor.
08.05.2020 | Von Tobias Landmann (sn-online)